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FUTURE-LAW

5. Oktober 2023

Dokumentenerstellung mit KI: Wie revolutioniert KI die Rechtsbranche?

Die technologische Revolution kennt keine Grenzen und es gibt kaum einen Bereich, in dem das so deutlich wird, wie in der Juristerei. Einst galt das Recht als ein Feld, in dem menschliche Intuition, Erfahrung und der Kontext entscheidend waren. Doch die Künstliche Intelligenz – insbesondere große Sprachmodelle wie GPT – stellt dies auf den Kopf. Was bedeutet das für Anwälte, Justiziare und Vertragsmanager?

Was kann KI heute?

Es ist kein Wunder, dass um Technologien wie GPT & Co. eine so große Aufregung entstanden ist. Im Gegensatz zu früheren Modellen haben die neuesten Entwicklungen, die sogenannten großen Sprachmodelle (LLM), die Fähigkeit, Menschen zu “verstehen”. Sie erfassen nicht nur Worte, sondern erkennen Kontext, beziehen sich auf das, was Menschen schreiben, Sie können sprechen, sehen und hören. Ihre Antwortfähigkeit ist beispiellos, wobei sie insbesondere beim Formulieren von Texten brillieren. Dies macht sie zu einem wertvollen Instrument in der juristischen Arbeit, insbesondere bei der Erstellung von Dokumenten.

Was kann KI heute noch nicht?

Aber jede Medaille hat zwei Seiten. Obwohl KI im juristischen Bereich viele Vorteile bietet, hat sie auch ihre Grenzen. Ein zentrales Problem ist, dass KI Texte interpretiert, aber nicht zwischen richtig oder falsch unterscheiden kann. Sie könnte zwar eine Unmenge an Daten analysieren und eine Antwort basierend auf dieser Analyse formulieren, doch die ethische oder korrekte Entscheidung zu treffen, bleibt jenseits ihrer Reichweite. Dessen muss man sich bewusst sein. Zudem kann KI (noch) keinen Prozess von Grund auf definieren oder umsetzen. Aber Vorsicht: Viele Experten glauben, dass solche Prozessfähigkeiten schneller entwickelt werden könnten, als wir vielleicht erwarten.

Wozu kann ich KI nutzen?

KI brilliert in Bereichen wie Formulierung, Übersetzung und Argumentation. Gerade in der Erstellung und Überprüfung von Texten zeigt sie ihre Stärke. Anstatt bei null anzufangen, kann ein Anwalt mit einem durch KI erstellten Entwurf beginnen und Zeit sparen. Durch ihre Analysefähigkeiten kann sie auch große Datenmengen schnell zusammenfassen oder relevante Dokumente identifizieren, was sie zu einem unverzichtbaren Tool für professionelle Rechtsanwender macht.

Was ersetzt KI nicht?

Es ist unerlässlich zu betonen, dass trotz aller Fortschritte und Fertigkeiten der Künstlichen Intelligenz, bestimmte menschliche Fähigkeiten und Urteilsvermögen nicht ersetzen kann. KI-Systeme können nicht die jahrelange Erfahrung, Intuition und ethische Überlegung eines ausgebildeten Anwalts ersetzen. Während KI Informationen analysieren und Texte formulieren kann, fehlt ihr das kritische Denkvermögen und die emotionale Intelligenz, die für die Interpretation und Anwendung von Recht notwendig sind. Es ist zudem wichtig zu betonen, dass alle von einer KI generierten Ergebnisse einer sorgfältigen menschlichen Überprüfung bedürfen. Ein Anwalt muss immer die endgültige Kontrolle und Verantwortung für Rechtsdokumente und -beratung übernehmen. Selbst die fortschrittlichsten KI-Modelle sind nicht frei von Fehlern oder Voreingenommenheit und sie können nicht zwischen moralisch oder ethisch richtig oder falsch unterscheiden, wie es ein Mensch kann. In einfachen Worten: KI ist ein Werkzeug, kein Ersatz.

Wo wird LAWLIFT KI einsetzen?

LAWLIFT macht schon seit mehreren Jahren KI für seine Kunden verfügbar. Angefangen hat alles mit der Integration von DeepL im Jahr 2019. Heute (September 2023) testen die Kunden in einer geschlossenen Beta-Phase wie sie GPT beim Automatisieren ihrer Vorlagen einsetzen können. Ein einfaches Beispiel: Sie laden eine Wordvorlage in unser System hoch und erhalten dann automatisch einen Fragenkatalog in Ihrer gewünschten Sprache. Dies ermöglicht eine rasche Automatisierung und anschließende Kontrolle von Vorlagen. Und während wir noch am Anfang dieser spannenden Reise stehen, sind die Möglichkeiten nahezu grenzenlos.

Fazit

Die Integration von KI in die Rechtsbranche ist unvermeidlich und bietet Chancen als auch Herausforderungen. Während die Technologie Anwälten, Justiziaren und Vertragsmanagern wertvolle Werkzeuge an die Hand gibt, liegt es in unserer Verantwortung, die Anwendung ethisch, rechtssicher, verantwortungsbewusst und im besten Interesse für die Klienten zu gestalten. Es ist eine aufregende Zeit für die Branche und mit der richtigen Anleitung und Vorsicht wird KI einen echten Unterschied machen.

Spoiler: GPT hat bei der Erstellung des Blogbeitrags geholfen.


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